Formschlüssige In-Mould-Verbindung zwischen FVK und einem mit Fließlochhülsen strukturierten Blechleinleger
E-Mail: | fem@ifum.uni-hannover.de |
Jahr: | 2020 |
Förderung: | Förderung: Europäische Forschungsgesellschaft für Blechverarbeitung e.V. (EFB) und Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) – Fördernummer 20711N |
Ist abgeschlossen: | ja |
Der hybride Leichtbau mit integralen Bauteilen aus Faser-Kunststoff-Verbunden und Metallen ist ein vielversprechender Ansatz zur weiteren Senkung des Fahrzeuggewichts unter den Produktionsbedingungen der automobilen Großserie. Jedoch stellen integrale Hybridverbunde für Fügeverfahren eine technologische Herausforderung dar. Mit diesem Forschungsvorhaben wird in Zusammenarbeit mit dem Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik der TU Braunschweig eine neue Technik zur Umsetzung einer belastungs- und anforderungsgerechten, formschlüssigen Verbindung zwischen einem FVK und einem strukturierten Metalleinleger entwickelt. Das Forschungsvorhaben hat zum Ziel, Fließlochhülsen und deren Kragen als Elemente der Blechstrukturierung zu verwenden und durch Hybrid-Spritzgieß-Verfahren einen multiaxial belastbaren Werkstoffverbund herzustellen. Im Rahmen der Entwicklung wird auf numerische Verfahren zurückgegriffen, um eine realitätsnahe Vorhersage des Fließ- und Versagensverhaltens der verwendeten Werkstoffe sowie der zu erzielenden Fließlochhülsengeometrie zu ermöglichen. Sowohl die Hülse als auch der Kragen werden durch die Verfahrensparameter des Fließlochformers und durch dessen Werkzeuggeometrie eingestellt. Die Werkzeuggeometrie wird im Arbeitsbereich des Fließlochformers und in seinem Kragen variiert, so dass anforderungsgerechte Hülsengeometrien identifiziert und über die Bewertung der Verbundfestigkeit charakterisiert sind. Technologieträger des Projekts ist der in diesem Forschungsvorhaben neu entwickelte Fließlochformer mitsamt dem Verfahren zur lastpfadgerechten Strukturierung der Blecheinleger. Die numerische Abbildung der angewendeten Verbindungstechnologie trägt dazu bei, diese Technologie gezielt einzusetzen und die Entwicklungszeit für die Prozessauslegung zu verringern.